Paris monochrome
Paris ist die Stadt, in der die streetphotography als eigenständige Stilrichtung innerhalb der Fotografie begann. Der weltbekannte Fotograf Henri Cartier-Bresson hat viel Zeit mit seiner Leica auf den Straßen von Paris verbracht und die Menschen dieser Stadt in ihrem Alltag und immer in Bezug zu ihrer Stadt fotografiert. In 2021 hatte ich das große Glück, im Musée Carnavalet in Paris eine beeindruckende Ausstellung über Henri Cartier-Bresson zu besuchen, die ausschließlich seine Fotografien aus Paris zeigte. Seine Pariser streetphotography über einen Zeitraum von gut 30 Jahren dokumentiert eindrucksvoll, warum Paris eine erste Adresse für streetphotograhy ist.
Ich habe in mehreren Metropolen streetphotography gemacht. In New-York zum Beispiel ist der Fotograf den New-Yorkern eher gleichgültig. In Berlin sind mir die Menschen, die ich in und mit ihrer Stadt fotografiert habe, eher nervig bis arrogant begegnet. Das ist manchmal schwere Kost und Arbeit.
In Paris erfahre ich bei meiner streetphotography meist ein positives bis neugieriges Feedback. Es sind die sehr kurzen, nonverbalen Momente zwischen den Menschen vor und mir hinter der Kamera, die mir das gute Gefühl geben, das es ok ist, jetzt ein Foto zu machen. Ich vermute, die DNA der streetphotography gehört zu den Menschen, die in Paris leben.